Bubble für Borderline

zukunftsorientiertes Konzept

Eine therapiebegleitende Anwendung in Verbindung mit einer KI, die Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung dabei unterstützt, ihren Alltag und kritische Situationen (Triggerpunkte) zu reflektieren, Muster zu erkennen und passende Bewältigungsstrategien auszuwählen.

Projektbild

Zeit

3. Semester
Oktober 2024 –
Februar 2025

Kurs

Invention Design 1
Interaktionsgestaltung

Programme

Figma, Miro, After Effekts, Adobe Premiere Pro

ApplicationUI/UXKIReflexionBorderlineTherapie
Details-Bild

Die Grundlage

Im Kurs Invention Design werden neue Produkte und Werkzeuge mit einer stark zukunftsgerichteten Perspektive skizziert. Neue technische Entwicklungen werden kritisch hinterfragt, um forschend-experimentell sinnvolle Anwendungen zu gestalten. Meine Teammitglieder*innen und ich haben uns im Rahmen dieses Projekts dazu entschieden, das Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung zu behandeln.

Der Weg zum Ziel

Uns wurde schnell bewusst, wie vielseitig, komplex und sensibel dieses Thema ist. Es war uns daher besonders wichtig, es mit entsprechender Sorgfalt und Empathie zu behandeln. Wir investierten viel Zeit in die Recherche, um Borderline aus möglichst vielen Perspektiven zu verstehen. Von Anfang an war klar: Wir wollen keine therapeutische Lösung entwickeln, sondern eine unterstützende Anwendung gestalten. Ein zentrales Thema war die Einbindung von KI, da es bereits erste vielversprechende Ansätze in diesem Bereich gibt. Eine weitere Herausforderung war die Definition, an welchem Punkt im Krankheitsverlauf und für welche Zielgruppe wir ansetzen wollen. Nach der intensiven Recherchephase – inklusive Experteninterviews, Skizzierungen des Krankheitsverlaufs und der Entwicklung einer Persona – entschieden wir uns für eine alltags- und therapiebegleitende Anwendung. Sie besteht aus einer App für Smartwatch und Smartphone, sowie einer Therapieübersicht für Tablet und digitales Whiteboard. Die Zielgruppe sind junge Erwachsene, die bereits mit Borderline diagnostiziert wurden und sich in therapeutischer Behandlung befinden. Der Fokus liegt auf der täglichen Reflexion der betroffenen Person und der Dokumentation relevanter Daten, die in der Therapie verwendet werden können. Das finale Produkt ist ein Video, das unser zukunftsgerichtetes Konzept veranschaulicht.

Lösungen
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Ergebnis

Über die Smartwatch werden biometrische Daten erfasst. Kritische Momente können so erkannt und anonymisiert gespeichert werden. Wenn bestimmte Werte steigen, wird man benachrichtigt und kann im „Nicht-stören“-Modus hinterlegte Vertrauenspersonen informieren. Die Hauptfunktion der App ist die tägliche Reflexion, begleitet von der KI „Bubble“. Bubble reagiert individuell auf die gemessenen Werte und die Antworten der Nutzer*innen. Man kann frei wählen, ob man mit Bubble sprechen oder schreiben möchte. Die Reflexionen werden dokumentiert und im Journal gespeichert. In der Reflexion lassen sich gespeicherte, anonymisierte Situationen erneut abspielen, um sie besser zu verstehen. Bubble bietet dabei unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse und hilft, Gedanken und Gefühle einzuordnen. Für die Therapiesitzung kann der Therapiemodus aktiviert werden. Die Nutzerinnen entscheiden selbst, welche Daten mit ihren Therapeutinnen geteilt werden. Auf dem Tablet wird eine Übersicht der gesammelten Daten angezeigt – von der letzten Sitzung bis heute – und dient als Grundlage für das Therapiegespräch.

Was habe ich gemacht & gelernt

Das Projekt haben wir im Team von Anfang bis Ende gemeinsam durchlaufen. Kleine Aufgaben haben wir aufgeteilt, aber alles im Team besprochen, diskutiert und reflektiert. Ich habe ein Experteninterview geführt, umfangreiche Recherchen durchgeführt und war bei der Gestaltung der Screens hauptsächlich für die Smartphone-App und den Therapiemodus zuständig. Beim Video habe ich intensiv am Konzept mitgearbeitet, zum Teil Kamera und Schnitt übernommen. Was ich aus diesem Projekt besonders mitnehme: Eine gute Vorbereitung für Interviews ist essenziell. Auch wenn ein Thema sehr komplex ist und viel Denk- und Reflexionsarbeit fordert, lohnt sich der Aufwand. Gerade durch schwierige oder frustrierende Momente entstehen letztlich die wertvollsten Lernerfahrungen und Erfolge.

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